Wie kann man den Kalkgehalt im Wasser messen?

In der Regel muss der Härtegrad des eigenen Trinkwassers nicht gemessen werden, denn dieser ist normalerweise auf der Internetseite des örtlichen Wasserversorgers zu finden. Sollte der Härtegrad nicht auf der Internetpräsenz zu finden sein, lohnt sich oftmals ein Anruf und die Frage danach! Anderenfalls ist der Härtegrad auf der Jahresabrechnung des Wasserversorgers zu finden.

Wer den Wert jedoch trotzdem gerne messen oder kontrollieren möchte der ist auf Hilfe angewiesen. Beispielweise auf digitale Messgeräte, so genannte EC- oder TDS-Messgeräte, die den Härtegrad in der Einheit ppm (parts per million) angeben. Erhältlich sind sie beispielsweise auf den bekannten Verkaufsplattformen für wenige Euro. Wer keinen elektronischen Helfer nutzen möchte der kann entweder die Variante der Teststreifen oder den Test mit Hilfe des Titrationsverfahrens wählen. Die Teststreifen sind ab ca. 4-5 Euro zu erwerben, die Titrierlösung ist etwas teurer und ab ca. 8 Euro erhältlich.

 

 

Wasserhärte mit „Wasserhärte-Teststreifen“ Messen

Das Messen der Wasserhärte mit einem Teststreifen ist sehr simpel. Der Teststreifen wird kurz in das zu messende Wasser getaucht, wieder herausgenommen und leicht abgeschüttelt. Nun braucht es etwas Zeit, nicht viel, aber ein bisschen – in etwa 1 Minute. Der Teststreifen sollte langsam anfangen sich zu verfärben, ist die Verfärbung vollendet kann der Teststreifen mit der Farbskala verglichen werden. Die Farbskala ist in den meisten Fällen auf die Verpackung gedruckt. Sollte sie dort nicht zu finden sein dann wird sich eine kleine Karte/Zettel im Inneren der Verpackung befinden.

Teststreifen zum Messen der Wasserhärte sind im Vergleich die ungenauste Variante zur Ermittlung der Wasserhärte. Der Messbereich liegt in den meisten Fällen bei ungefähr <3°dH – >25°dH. Wer den Härtegrad nicht ganz genau kennen muss, für den sind die Teststreifen ausreichend. Soll aber eine Wasserenthärtungsanlage richtig eingestellt werden sind die Teststreifen nicht zu empfehlen, weil sie eben ein zu ungenaues Ergebnis liefern.

 

 

Wasserhärte mit Hilfe des Titrationsverfahren Testen

Das so genannte Titrationsverfahren entstammt der Titrimetrie, Volumetrie oder auch Maßanalyse genannt und ist ein Verfahren welches eigentlich in der Chemie zur Analyse von wässerigen Lösungen eingesetzt wird. Hierbei wird mit einer gezielten chemischen Reaktion die Konzentration eines Stoffes (in unserem Fall – Kalk) in einer Probelösung überprüft.

Die Überprüfung der Wasserhärte mit Hilfe des Titrationsverfahrens ist etwas komplizierter als das Verfahren mit dem Teststreifen, jedoch immer noch leicht umzusetzen! Diese Art der Wasserhärte-Tests gibt es ab etwa 8 Euro käuflich im Internet zu erwerben. Nun zum Testvorgang selbst:

Hierzu wird zu Anfang eine vorgegebene Menge an Wasser in einen kleinen mitgelieferten Behälter gefüllt. In das Wasser muss nun ein Tropfen der Titrierlösung gegeben und das Gefäß geschüttelt werden. Das Wasser sollte sich nun rot verfärbt haben! Dieser Vorgang muss nun so lange wiederholt werden bis sich das Wasser grün verfärbt.

Tropfen rein – schütteln – Tropfen rein – schütteln!

Die Anzahl der benötigten Tropfen, bis sich die Mischung grün verfärbt hat gibt die Wasserhärte in °dh (Grad Deutsche Härte) an.

Beispiel:

Beim 5ten Tropfen hat sich das Wasser grün verfärbt – die Wasserhärte beträgt 5°dh!

 

 

Wasserhärte mit einem digitalen EC-Messgerät/TDS-Messgerät Messen

Das Messen der Wasserhärte (EC-Wert) mit einem TDS-Messgerät/EC-Meter ist spielend leicht. Das Gerät wird eingeschaltet und der Messfühler in das Wasser gehalten – Vorsicht, nicht tiefer als die Markierung am Gerät hineinhalten! Nach kurzer Zeit verändert sich der angezeigte Wert auf dem Display nicht mehr, das ist dann der ermittelte Wert. Normalerweise wird der Zahlenwert in PPM = Parts Per Million angegeben, jedoch gibt es auch Geräte auf dem Markt die den Wert in Mikrosiemens angeben. Ein Wert von 5 PPM bedeutet, dass auf 1 Million Wassermoleküle etwa 5 Moleküle gelöster Feststoffe kommen!

Da Wasserlabore die Grenzwerte und Analysewerte häufig in Mikrosiemens angeben sollte man wissen, dass die Mikrosiemens-Zahl in etwa doppelt so groß ist wie die PPM-Zahl.

Beispiel: 450 PPM sind ca. 900 Mikrosiemens

Das Wasserhärte-Testverfahren mittels einem EC-Messgerät ist mit Abstand das genauste und leichteste das ein Leihe durchführen kann.

TDS-Messgeräte sind im Internethandel ab ungefähr 10 Euro käuflich zu erwerben.